Spruchsinn
Streng logisch und realistisch betrachtet
muss es dort, wo Gutes existiert, auch Böses geben.
Das könnten selbst wohlwollendste Götter bis
zu einer gewissen Existenzschwelle nicht verhindern.
Denn die notwendigen Grundeigenschaften
der materiellen Existenz des Universums sind so beschaffen,
dass die in die Materie intergrierten Lebenstreiber
das Fressen und Gefressenwerden im Verlauf der Lebensentwicklung
zwangsweise bedingen.
Die Grundeigenschaft des Strebens
alles Existierenden nach Macht und Großer Zahl
lässt auch dem Leben bei Strafe der Selbstvernichtung
keine andere Wahl - zumindest im gesamten Tierreich
und auch in der Frühphase der Entwicklung technischer
Intelligenzen.
Erst
ab eine streng definierten Schwelle kultureller und
technischer Entwicklung wird es einer Zivilisation möglich,
das weitere Streben nach Macht und Reichtum ganz bewusst
neu zu organisieren, sodass die primitiven Lebensformen
des "Fressens und Gefressenwerdens" von einer
Kultur der organisierten Sicherheit für alle Individuen
abgelöst wird. Der weltweite Übergang auf
diese neue Kulturstufe ist in relativer Kürze zu
erwarten. Dieser Schritt wird sowohl notwendig als auch
möglich.
Wir
sollten den entscheidenten Übergang schon zu denken
wagen und darum beim Eintreffen nicht allzu sehr überrascht
sein.
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